Workflow in der Bildbearbeitung:


Vorwort:

Diese Seite versteht sich als kurze Einführung in die digitale Bildbearbeitung und richtet sich vor allem an Foto begeisterte Amateure, die ihre digitalen Bilder für Druck und Web optimieren möchten.

Zu Begin steht das Kapitel Farbmanagement - ein Thema, dem sie in jedem Fall Beachtung schenken sollten. Denn wenn Farbsättigung, Farbe oder Kontrast geändert werden, dann hat dies ohne kalibrierten Monitor nur wenig Sinn - egal ob Sie das Bild für den Ausdruck zuhause, im Printshop oder für das Internet optimieren möchten.
Keine Angst - sofern sie nicht im Offset-Druck arbeiten möchten, lässt sich diese Aufgabe einfach und mit relativ günstiger Hardware lösen.

In einem einfachen Workflow werden die wichtigsten Bildbearbeitungsfunktionen vorgestellt, die einen Fotografen täglich begleiten. Dieser Workflow verwendet durchwegs Standard-Mittel der Bildbearbeitung und ist daher in so gut wie jeder EBV-Software anwendbar - egal ob Sie mit JPG oder RAW arbeiten.
Auch wenn man heute in vielen Bildbearbeitungsprogrammen von diversen Assistenten an der Hand genommen wird und sogenannte "1-Klick-Optimierungen" einem das Leben erleichtern, kann man nur reproduzierbare Ergebnisse erzielen, wenn man mit den einzelnen Bearbeitungsfunktionen vertraut ist.
Und - sehr gerne unterschlagen diese "Helferlein" die besten Programmfunktionen.
Übung macht den Meister - nur wer die Wirkung der Bearbeitungsfunktionen kennt, kann entscheiden welche Schritte zur Optimierung eines Bildes nötig sind.

Eignen Sie sich daher abseits dieser Assistenten einen eigenen einfachen Workflow an, in dem jeder wichtige Bearbeitungsschritt seinen optionalen Platz erhält.

Workflow, weil es eine sinnvolle Reihenfolge gibt!
Manche Bearbeitungsschritte stehen zu Beginn (z.B.: das Entfernen des Bildrauschens), andere wiederum zum Schluss (z.B.: Scharfzeichnen) – ein Vertauschen dieser beiden beispielhaften Schritte hätte einen negativen Einfluss auf die Bildqualität.
Oder: eine Änderung der Farbsättigung sollte erst nach einer Kontrastanpassung erfolgen, da eine Veränderung des Kontrastes auch die Farbkanäle beeinflußt.

Optional, da je nach Aufnahmesitiation, Beschaffenheit des fotografierten Bildes oder Ausarbeitungswunsch nicht immer alle Korrekturfunktionen benötigt werden.

Für den "einfachen Workflow" wird hier Adobe Photoshop Elements (PSE) eingesetzt, um zu zeigen, wie schnell man auch mit einer preisgünstigen Bildbearbeitung ans Ziel kommt.
PSE - Adobe Photoshop Elements bietet heute praktisch alle Foto-relevanten Bearbeitungsfunktionen auch mit 16 Bit Farbtiefe an, wartet mit einem ausgezeichneten bereits integrierten RAW-Konverter (ACR) auf und unterstützt einen 16Bit-Transfer zu PlugIns von Drittanbietern wie Google NIK-Collection und Topaz-Labs.

Wer einen RAW-Konverter nutzt, hat bereits den größten Schritt getan und kann sich innerhalb der normalen Bildbearbeitungssoftware die meisten Schritte ersparen. Änderungen werden verlustlos (mit voller Farbtiefe) in Form eines Rezeptes zerstörungsfrei (ohne die Bildpixel zu ändern) in einer eigenen Datei gespeichert oder in einer Datenbank verwaltet und können jederzeit geändert werden. Ein RAW-Konverter kann prinzipiell auch zur JPG-Bildbearbeitung herangezogen werden.

In einigen Situationen wird ergänzend auf die erweiterte Funktionen von Adobe Photoshop CSx verwiesen.

Egal welches Produkt Sie einsetzen, der einfache Workflow bleibt derselbe.

Alle hier für PSE beschriebenen Bearbeitungsschritte des einfachen Workflows können auch in Paintshop Pro X6 und PhotoPlus X6 angewandt werden. Da die Programme aber dennoch gewisse Unterschiede aufweisen, geben Fußnoten am Ende eines Unterkapitels einen Einblick in die entsprechenden Funktionen von Corel Paintshop Pro X6 und Serif PhotoPlus X6.



weiterführende Kapitel:

Auswahl: beschäftigt sich mit dem Auswählen von Bildbereichen, denn häufig soll ein einzelner Bearbeitungsschritt nur partiell auf einen Bildbereich wirken. Hierbei ist die sogenannte "weiche Auswahl" das meist eingesetzte Mittel.

Ebenen & Masken: gibt eine Einführung in die Ebenentechnik von PSE und PS.
(Das Arbeiten mit Ebenen - egal ob Einstellungs- oder Pixel-Ebenen - ist in PSE nur mit 8 Bit Farbtiefe möglich; in PS mit 16 Bit.)
Eine der effektivsten Techniken von Photoshop ist die Überblendung von Inhalten. Diese Inhalte können sowohl Pixel (Bilder, Teilbilder), als auch Bearbeitungsfunktionen (sogenannte Einstellungsebenen) sein.

Soll eine Einstellungsebene nur auf gewisse Bereiche der darunter liegenden Bildebene(n) wirken, dann wird die Einstellungsebene mit einer Maske versehen. Masken sind Graustufen-Bilder und schützen gewisse Bildpartien (schwarz), weiß-maskierte Bereiche sind zur Bearbeitung freigegeben. Je heller der Maskenbereich, umso intensiver wirkt die Einstellungsebene. Masken können einfach aus Auswahlen erzeugt, oder mit dem Pinsel aufgetragen werden.

zerstörungsfreier Workflow: Hier werden die einzelnen Schritte des einfachen Workflows auf Ebenen gelegt, um die Pixel des ursprünglichen Bildes nicht zu verändern. Die Parameter der jeweiligen Bearbeitungsfunktionen (Einstellungsebene) bleiben dabei erhalten und sind jederzeit änderbar, ohne die darauffolgenden Schritte zu beeinflussen.
zerstörungsfrei und verlustlos wäre dabei der Workflow mit voller Farbtiefe (16 Bit/Farbkanal).

ergänzende Techniken: an Hand von Praxisbeispiele werden weitere Bearbeitungstechniken vorgestellt. (überblitzer Hintergrund, unterbelichtetes Motiv, Stimmung durch weiches Licht, Simulation von Bewegung, Himmel ersetzen, ... und viele mehr)

Auf den folgenden Seiten werden die beiden Adobe Programme Photoshop und Photoshop Elements wie folgt abgekürzt:

PS ... Adobe Photoshop CS3 (und höher)
PSE ... Adobe Photoshop Elements, ab Version 7


Wer eine durchgängige 16Bit Bearbeitung inklusive Ebenentechnik und 100%ige Unterstützung aller PlugIns (diese auch zerstörungsfrei auf Smart-Objekten) wünscht, wird nur bei Adobe Photoshop CS6 (CC) fündig.

Aber auch Corel Paintshop Pro X6 (nur für Windows-PC) kann hier punkten:
16Bit Bildverarbeitungsfunktionen inkl. Ebentechnik, 16Bit Transfer zu den meisten Photoshop-PlugIns und eine 64-Bit Programmversion sprechen für sich.

Serif stellt mit PhotoPlus X6 (nur für Windows-PC) ebenfalls 16 Bit Farbunterstützung inkl. Ebenentechnik zu Verfügung. Der Transfer zu PlugIns erfolgt in 8Bit Farbtiefe.


Inhalt:

 

Farbraum & Co:

 

einfacher Workflow

 

Workflow - Bildbearbeitung:

 

Weiterführende Grundlagen:


Erstellen und Arbeiten mit einer Auswahl

 

Ebenen und Masken

Ebenen

Masken

 

zerstörungsfreier Workflow:

 

Ergänzende Techniken:

 

Workflow - Bildbearbeitung - V2.14 - letztes Update 31.01.2014